-nj- Bei den gestern Abend zeitgleich stattfindenden Korpsappellen in drei großen Häusern des Kölschen Fastelovends lagen die Altstädter Köln im Gürzenich räumlich gesehen zwischen Apellen der KKG Nippeser Bürgerwehr und der KG Treuer Husar.
Letztmalig (!) begrüßte hier Präsident Hans Kölschbach das Auditorium aus geladenen Gästen, Medien, Wirtschaft, Verwaltung, Politik und den Mitgliedern des grün-roten Korps, die sich auf die endlich wieder normal verlaufende – allerdings auch sehr kurze Session – freuten. Bereits Ende Januar 2023 veröffentlichte der Kölner Express, daß zwischen Redakteur Bastian Ebel und Hans Kölschbach stattgefundene Interview, in dem der amtierende Präsident der Altstädter mitteilte, daß der im Herbst 2024 bei den Neuwahlen des Vorstandes nicht mehr für sein Amt zur Verfügung steht. Hiermit läutet die im Jahr 1968 von FK-Präsident Hans Leisten zum Traditionskorps ernannte und sehr renommierte Kölner Karnevalgesellschaft ein neues Zeitalter ein.
„Man darf nicht an seinem Amt kleben, sondern Jüngeren Platz machen“, so der Familienvater mit der unbändigen Leidenschaft für den 1. FC Köln. Deshalb stellt er 2024 sein Amt zur Verfügung und hat mit Björn Braun einen Nachfolger gefunden, der aber natürlich noch gewählt werden muß, zitiert Bastian Ebel die Worte des Interviews im Express.
Insgesamt hat Hans Kölschbach die Geschicke seiner Altstädter präsidial 20 Jahre lang forciert, und war auch nach seiner Zeit als Jungfrau im Kölner Trifolium 2001 weiterhin als Grenadier und nicht im Rang eines Offiziers „unterm Helm“ seiner Gesellschaft treu ergeben. Zu seinen Stationen vor seinem Präsidentenamt als Nachfolger von Karl-Heinz Basseng zählen unter anderem die aktive Zeit im Tanzkorps mit späterer Position als Kommandant.
Nach seiner Begrüßung mit Wünschen für ein gutes neues Jahr, kündigte Hans Kölschbach vor dem Einmarsch des Regimentsspielmannszuges – mit alten und neuen Klängen der „fünften Jahreszeit“ -, die „Pänz“ der Kinder- und Jugendtanzgruppe „Kölsche Dillendöppcher“ an, die seit annähernd 30 Jahren unter dem Patronat des Korps „vum Alder Maat“ stehen. Nach Tänzen, und den reichlich intonierten Medleys und Potpourris, folgte der erste Teil von Begrüßungen der Ehrengäste, aus denen sich im Laufe der Zeit enge Bindungen oder sogar Freundschaften entwickelt haben. Vor dem Essen verabschiedeten sich die Musiker zum Ausmarsch mit ihrem über den Sommer geprobten Sessionspotpourris, dem alle Gäste und Mitglieder mit stehenden Ovationen Respekt zollten.
Zum weiteren Prozedere des diesjährigen Korpsappells, hieß Hans Kölschbach, sodann unter anderem das designierte Kölner Dreigestirn 2024 und die Präsidentin der Närrischen Europäischen Gemeinschaft Petra Müller willkommen, welche sich genüsslich an den weiteren Programmteilen erfreuten.
Mit dem Einmarsch aller uniformierten Korpsteile holten die Spielleute des Regimentsspielmannszuges das „Schmölzje“ op de Bühn´, so daß das Tanzkorps mit dem „Altstädter Potpourri“, „Stonn op un danz“, der „Polka“ und dem „Mariechentanz“ samt ihres Tanzpaares Jeanette Koziol und Jens Käbbe, das tänzerisches Highlight im Part der Vereidigungen, Ernennungen, Beförderungen und den Verleihungen des FK-Verdienstordens und der Biernamen war.
Nach dem „Altstädter Potpourri“, des sehr kurzweiligen Korpsappel, bat der Präsident der Altstädter Udo Marx als Vorstandsmitglied des Festkomitees auf das Podium, da sich das Korps bei Peter-Josef Sobierajski für sein unermüdliches Schaffen über 35 Jahre bedanken wollte. Udo Marx überreichte als Vorstand des Resorts Mitgliederbetreuung nach kurzer Laudatio dem verdienten Altstädter den Verdienstorden des FK in Silber samt Urkunde, welche Peter-Josef Sobierajski sehr gerne entgegennahm. Alsdann standen 24 gestandene Mannsbilder auf der Bühne des alt-ehrwürdigen Kölner Tanzhauses, die neben ihrer Vereidigung durch den Schwur auf die „Plaggen“ der Gesellschaft auch ihre Biernamen erhielten.
Im Anschluß an den Jubiläumstanz zum 100. Jubiläum des Tanzkorps „Stonn op un danz“, folgten die Ernennung und Beförderungen der Ehrenoffiziere d.R., bei denen ab sofort Hans Lohe, Reinhard Zöllner und Sascha Klupsch, Friedrich Klupsch und Werner Klupsch als designiertes Kölner Dreigestirn 2024 sowie Innenminister Herbert Reul zu diesem elitären Kreis gehören. Außerdem beförderte Hans Kölschbach Salvatore Pappalardo und Björn Griesmann als Präsident der Blauen Funken zum Hauptmann d.R..
Hiernach folgten zwischen dem 3. und 4. Tanz die Vorstellung acht neuer Mitglieder der Freunde und Förderer, die die Altstädter gerne mit Rat und Tat wie auch finanziell künftig unterstützen. Vor dem dem Einzug des Regimentsspielmannszuges – bei gleichzeitigem Auszug des Tanzkorps – zum großen Zapfenstreich und Schlußbild des diesjährigen Appells, standen noch die Beförderungen der Mitglieder an, welche hierzu ihre Urkunden und neuen Rangabzeichen erhielten.
Quelle: © 2024 Hans-Georg „Schosch“ und Niklas Jäckel/typischkölsch.de
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